Kleinkaliber


Sobald im Frühjahr die Temperaturen es zulassen zieht es unsere KK-Schützen ins Freie.

Die Sommersaison beginnt.

Die Königsdisziplin - 
Das olympische 3-Stellungsprogramm

Die Herren und Damen absolvieren 3 mal 40 Schuss und die Jungschützen 3 mal 20 Schuss. Für viele das einzig wahre Sportschießen.

Ob  30° C  im Schatten oder starker Regen und 10° C , Wind und ständig wechselnde Lichtverhältnisse - genau  solche Situationen neben den 3-Stellungen, besser als die Gegner zu beherrschen, macht hier den besonderen Reiz aus.


Stellung 1:  40  Schuss „kniend“

Der Kniendanschlag ist wohl die technisch schwierigste und trainingsintensivste Disziplin. Doch dadurch, dass diese Disziplin das 3-Stellungsmatch eröffnet entscheidet sie für den weiteren Verlauf des Wettkampfs. Daher ist der Kniendanschlag wettkampfentscheidend.

Die Grundposition stützt sich auf drei Punkte. Den vorderen Fuß, das Knie und den Fuß auf der Rolle. Um dabei maximale Stabilität zu erlangen bedarf es einem optimalen Gleichgewichtssinn und einer guten Körperbeherrschung. Indem dass der Ellenbogen am Knie abgestützt wird und das Gewehr mit dem Riemen befestigt wird, entlastet sich der Arm und der Anschlag wird stabil.

Passieren im Anschlagsaufbau Fehler wirkt sich das vor allem im Wettkampf aus. Stabilität stellt dennoch nur die absolute Grundvoraussetzung dar. Für ein hohes Ergebnis müssen Zielvorgang, Atemtechnik, Abziehen usw. zusammenspielen.


 

Stellung  2: 40 Schuss „liegend mit Riemen“

Viel Zeit zum Ausrasten bleibt nach den ersten 40 Schuss meist nicht. Denn obwohl sich der Wettkampf über annähernd drei Stunden erstreckt, sollte man die Uhr im Auge behalten. Könnte es doch sein, dass zwischendurch Probleme auftreten und der Anschlag nicht mehr funktioniert wie im Training. Oder es wurde bereits vorab ein Wetterumschwung gemeldet, der es von Anfang an ratsam macht die Zeit nicht bis zur letzten Minute auszunutzen.

Daher werden die Einstellungen geändert – Gewehr und Jacke auf Liegend eingestellt. Die große Auflagefläche sorgt hier für hohe Stabilität und der Riemen entlastet wiederum den Arm. Passt alles, genügen wenige Probeschüsse bevor die nächsten 40 Wertungsschüsse abgegeben werden können. Findet man jedoch schwer in seinen Anschlag gilt es die Nerven zu bewahren. Denn obwohl die präzise Stellung eigentlich ganz locker und entspannt aussieht, entscheiden schließlich die Festigkeit des Anschlages, Atmung, Rhythmus sowie das Geschick den Wind miteinzukalkulieren zwischen Topleistung und Mittelmaß.



Stellung 3 : 40 Schuss „stehend frei“

Nachdem nun zweidrittel des Bewerbs hinter einem liegen, schwindet meist die Konzentration. Die anfängliche Anspannung ist zu diesem Zeitpunkt schon längst versiegt, die Glieder erschöpft und die Energiereserven leer. Dennoch entscheidet sich erst jetzt, was die bisherige Leistung am Ende Wert ist.

Denn der Stehendanschlag zeigt, wer nicht nur auf dem Schießstand fleißig trainiert, sondern auch körperlich und mental fit ist. Da hier das Fundament die Füße bilden gibt es nur wenig Stützfläche, wodurch ein sehr gut ausgebildeter Gleichgewichtssinn die Grundlage für den Erfolg auf der Scheibe bildet. Top Ausdauer sorgt auch auf den letzten Schüssen noch für ausreichend Ruhe im Anschlag und gibt einem die Zeit um den optimalen Moment für das Abziehen zu finden. Dieser wird jedoch nur wiederholend getroffen, wenn die Nerven mitspielen.


60 Schuss "liegend mit Riemen" -
"english Match"

Ebenfalls eine olympische Disziplin. Der Schütze liegt auf einer Pritsche oder bei manchen Anlagen auf dem Boden. Das Gewicht des Gewehrs wird von einem an der Schulter befestigten Schießriemen aufgenommen. Diese Disziplin ist die stabilste und präziseste Anschlagsart, was man auch an den enorm hohen Ergebnissen bei Wettkämpfen sehen kann. Gerade für Neueinsteiger ist es aber sehr interessant, da man relativ schnell zu schönen Ergebnissen kommen kann.

Weltklasseleistungen bleiben aber auch hier der Elite vorbehalten.

KK-Sitzend aufgelegt


Auch im Sommer trainieren unsere ältesten Schützen weiter. Wie in allen Disziplinen gibt es auch hier genaue Regeln was Waffe, Bekleidung und Anschlagshaltung betrifft.
So dürfen zum Beispiel nur Hocker ohne Lehne verwendet werden Die Gewehrauflage darf eine gewisse Breite nicht überschreiten und der Schütze darf sich nirgends abstützen.
In dieser Haltung möglichst immer in der 10 zu bleiben ist selbst für unsere Besten eine Herausforderung.